Viele deutsche Unternehmen hängen bei der Digitalisierung hinterher, das zeigt eine aktuelle Studie* von Bitkom. Ein häufiges Argument, welches wir in diesem Zusammenhang und der Digitalisierung von Personalprozessen sowie Flexibilisierung von Arbeitszeiten häufig hören ist, dass die Mitarbeiter nicht soweit seien oder auch die neuen Technologien nicht wollen würden.

Doch dieses Argument ist eher eine Ausrede als eine Tatsache, wie eine Bertelsmann Studie** zeigt. Laut dieser sind 65% der Erwerbstätigen den digitalen Technologien gegenüber aufgeschlossen. Jedoch fehlen in den Unternehmen Möglichkeiten zu mobilen und flexiblen Arbeitsweisen.

Es sind eher die Führungskräfte, welche sich schwer tun Verantwortung abzugeben, Unternehmen, die nötige neue Technologien nicht einführen und Betriebsräte, die vor der Überforderung durch vergrößerte Entscheidungsspielräume schützen wollen. 

Doch dieser Schutz ist gar nicht notwendig.

96% wünschen sich mehr Mitbestimmung und Flexibität

Laut Bitkom-Studie wünschen sich 96% aller befragten Arbeitnehmer zum Stichwort “New Work” vor allem, ihre Arbeitszeiten frei einteilen zu können. Einer der Gründe (82% gaben dies an) ist die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.***

Durch Corona sind derzeit viele Unternehmen dazu gezwungen genau das anzubieten. Desk Worker werden reihenweise zum Arbeiten nach Hause versetzt. Raus aus der jahrelangen 9-to-5-Job-Routine und Anwesenheitspflicht, rein ins Homeoffice und in virtuelle Meetings.

Das funktioniert. Und zwar so gut, dass die Meisten nicht mehr darauf verzichten wollen. “Rund 68% der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die dies bei ihrer Tätigkeit grundsätzlich für möglich halten, wünschen sich nach der Coronakrise mehr Homeoffice als zuvor, so die Ergebnisse einer Befragung durch das Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation bidt****.

Die Arbeitnehmer wollen, die Unternehmen müssen nur die Voraussetzungen erschaffen

Es stellt sich also nicht mehr länger die Frage, ob Mitarbeiter das können und, ob man ihnen vertrauen kann, ihrem Job auch flexibel unkontrolliert vom Homeoffice aus gerecht zu werden.

Wenn die Desk Worker solch großen Schritt – zugegeben gezwungenermaßen – schaffen, dann sollten die Blue-Collar-Unternehmen es doch auch schaffen. Natürlich ist Homeoffice für produzierende Betriebe deutlich seltener eine Option, doch mehr Mitbestimmung hinsichtlich der Schicht- bzw. Einsatzplanung ist durchaus möglich und sogar sehr einfach umzusetzen

Alles, was Unternehmen tun müssen, ist die technischen Lösungen dafür einzuführen, den Mitarbeitern die nötigen Fähigkeiten zuzutrauen und sie im Umstellungsprozess zu begleiten.

Denn keine Frage, ein solcher Change braucht eine qualifizierte Begleitung und findet nicht von allein statt. Workshops, Schulungen und Info-Paper sind wichtig und werden von Anbietern wie Vote2Work bei einer Systemeinführung auch gestellt. So gelingt es, dass sich die Mitarbeiter bei der Digitalisierung des Schichtplanungsprozesses nicht allein gelassen fühlen, was für gewöhnlich das größte Problem***** im Rahmen von Neuerungen ist.

Mit der Zeit und etwas Übung wird eine digitalisierte Einsatzplanung, welche auf Mitbestimmung setzt, zum vollen Erfolg. Schichtplanern erleichtert sie die Arbeit enorm, Mitarbeiter sind zufrieden, weil ihre Wünsche stärker denn je berücksichtigt werden und das Unternehmen profitiert nicht nur von motivierten Arbeitnehmern, sondern auch durch schnellere Abstimmungsprozesse. Das bestätigte uns unter anderem auch Jana Wenderoth von der Wikus Sägenfabrik im Interview, wo Vote2Work® seit 2019 eine digitale Schichtplanung ermöglicht.


Quellen: *Bitkom Studie zum aktuellen Stand der Digitalisierung deutscher Unternehmen |**Bertelsmann Studie “Wie digital sind die Unternehmen in Deutschland” |*** Was*Arbeitnehmer mit New Work und Arbeit 4.0 verbinden |****Digitalisierung durch Corona? Verbreitung und Akzeptanz von Homeoffice in Deutschland Studie vom Bayerisches Forschungsinstitut für Digitale Transformation bidt | *****Capital.de über den Galupp Studie Gallup Engagement Index | Titelbild: Stanislav Kondratiev