Arbeit 4.0 – Definition, Chancen und Risiken der Digitalisierung

Arbeit 4.0 – Definition, Chancen und Risiken der Digitalisierung

Schaut man sich den Begriff Arbeit 4.0 an, stößt man auch direkt auf das Schlagwort „Digitalisierung“. Diese schreitet immer weiter fort. Täglich erscheinen neue Tools und Techniken auf dem Markt, sowohl für den privaten als auch den beruflichen Bereich. Der Begriff Arbeit 4.0 fasst sämtliche Veränderungen zusammen, die sich durch die Digitalisierung bei Arbeitsabläufen und -strukturen ergeben. „Arbeiten 4.0 wird vernetzter, digitaler und flexibler sein. Wie die zukünftige Arbeitswelt im Einzelnen aussehen wird, ist noch offen“, schreibt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales in seiner Veröffentlichung „Arbeit 4.0: Arbeit weiterdenken“.

Dabei geht es sowohl um Methoden und Prozesse, die sich schon geändert haben als auch um jene, die sich aufgrund technischer Neuerungen noch ändern werden. Abgeleitet ist der Begriff von der Industrie 4.0, welche die Modernisierung der Industrie auf Basis intelligenter und digital vernetzter Systeme meint.

Welche Themen gehören zum Begriff Arbeit 4.0?

Digitalisierung ist ein großes Wort. Deshalb fassen wir im Folgenden die Kernpunkte der Arbeit 4.0 zusammen:

  • Digitale und mobile Arbeitsplätze: Dank der Entwicklung weg von stationären Computern hin zu Laptops, Tablets und Smartphones wird ein wichtiges Hauptarbeitsinstrument mobil. Hinzu kommen cloudbasierte Tools und Systeme, die ortsungebundenes und papierloses Arbeiten ermöglichen. Der Arbeitsplatz der Zukunft wird daher als mobil und papierlos bezeichnet. In etlichen Unternehmen gibt es bereits weniger Schreibtische als Mitarbeiter, da man davon ausgeht, dass ein gewisser Prozentsatz der Mitarbeiter im Urlaub, krank oder im Homeoffice ist. Desk-Sharing ist das Stichwort, unter dem sich der Mitarbeiter vor einem Bürotag online einen freien Schreibtisch reserviert. Fest zugeordnete Arbeitsplätze gibt es nicht mehr. Die Zunahme an Coworking-Spaces in mittlerweile nahezu allen Regionen macht diesen Trend ebenfalls deutlich.
  • Agile Methoden und Rollen: Waren agile Arbeitsmethoden zunächst im IT-Bereich zu Hause, so werden sie heute in der Arbeit 4.0 organisationsweit angewendet. Dabei verändert die Digitalisierung sämtliche Arbeitsprozesse und Rollen. Der Vorgesetzte wird zum Coach, die Teammitglieder bekommen mehr Verantwortung und Selbstbestimmung, Arbeitsprozesse werden zu Iterationen und feste Teammeetings werden zu Stand-ups. Es geht um Austausch, mehr Mitbestimmung und darum, frühzeitig Kundenfeedback einzuholen, um so am Ende bessere Produkte oder Dienstleistungen anzubieten.
  • New Work mit orts- und zeitflexiblen Arbeitsmodellen: Ob im Homeoffice oder aus dem Co-Working-Büro gearbeitet wird, soll in Zukunft bei den meisten Jobs keine Rolle mehr spielen. Vielmehr wird es dem Mitarbeiter selbst überlassen, von wo aus und wann er arbeitet, solange die Ergebnisse stimmen. In der Wissensarbeit gibt es bereits Beispiele, in denen diese flexiblen Modelle gut gelebt werden. Im Blue-Collar-Umfeld steht man dem Hype um New Work dagegen wohl eher mit Staunen gegenüber. Aber moderne Technologien ermöglichen auch hier etwa den Serviceeinsatz von zu Hause aus oder zeitlich flexible Schichtübergaben per Videotagebuch zwischen Kollegen. Ein weiteres Beispiel wäre die Mitbestimmung bei der Planung von Arbeitseinsätzen. Hier kommen wie bei den Wissensarbeitern Elemente der Feedbackkultur zur Anwendung. Die interaktive, zeit- und ortsunabhängige Abstimmung über Arbeitseinsätze mithilfe von digitalen Tools sowie auch Echtzeitinformationen zu den geplanten Arbeitszeiten beispielsweise im Rahmen der „Familienwochenplanung“ sind ein echter Mehrwert für den Mitarbeiter.

Arbeit 4.0 - Begriffsdefinition, Ängste und Chancen

Warum Arbeit 4.0 und Digitalisierung auch gefürchtet werden

Erst einmal klingt Arbeit 4.0 nach einer normalen Weiterentwicklung. Technologie und die Digitalisierung machen nicht nur neue Arbeitsweisen möglich, sondern sorgen auch für mehr Effizienz, bessere Kommunikation und Flexibilität. Doch nicht alle klatschen beim Begriff Arbeit 4.0 in die Hände. Hier und dort herrschen durchaus auch Zurückhaltung oder gar Ängste. Warum?

  • Wegen Veränderung und Unsicherheit: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und für gewöhnlich verunsichert uns eine Veränderung zunächst. Manch einer steht ihr dennoch mit Neugierde gegenüber oder sieht vielleicht auch schon die Chancen. Andere sind misstrauisch und fragen sich, ob sie überhaupt in der Lage sind, diese Veränderung mitzugehen. Bei den Themen der Arbeit 4.0 hat dies viele Aspekte. Zum einen ist mit der Digitalisierung von Abläufen meist das Erlernen einer neuen Technologie verbunden, zum anderen gehört aber auch ein Umgewöhnen in Verhaltensweisen oder Arbeitsprozessen dazu. Wo früher noch fleißig alles ausgedruckt und abgeheftet wurde, landen Unterlagen heute in der Cloud. Wenn man noch vor ein paar Jahren an einen bestimmten Ort gehen musste, um seine Arbeit zu verrichten, ermöglichen heute Laptops, ein gutes WLAN und diverse webbasierte Tools die Arbeit von praktisch überall aus.
  • Gewandeltes Verständnis von Leistung und Verantwortung: Mit all diesen Neuerungen verändern sich auch die Maßstäbe von guter und schlechter Arbeitsleistung sowie Verantwortlichkeiten. Ließ lange Zeit die reine zuverlässige Anwesenheit auf eine gewisse Arbeitsleistung schließen (was natürlich schon immer auch ein Trugschluss sein konnte), so zählen bei der Arbeit 4.0 sichtbare Ergebnisse statt im Büro verbrachte Zeit. Manche Führungskraft mag Angst vor Kontrollverlusten haben, mancher Mitarbeiter vor Überforderung. Denn die dank Digitalisierung möglichen neuen Arbeitsweisen gehen oft mit mehr Selbstbestimmung, aber auch Selbstverantwortung einher. In der Schichtarbeit könnte das beispielsweise bedeuten: Ein Planer besetzt Schichten nicht mehr nach der Top-down-Methode, sondern muss drauf vertrauen, dass die Mitarbeiter sich verantwortungsbewusst selbst organisieren werden. Und das Selbstorganisation gelingen kann, ist in vielen Firmenkulturen für die Beteiligten noch schwer vorstellbar.

Arbeit 4.0: Chancen der Digitalisierung nutzen statt Ängste schüren

Wir von Vote2Work® stehen der Entwicklung der Arbeit 4.0 zwar auch kritisch gegenüber, sind jedoch grundsätzlich positiv gestimmt. Denn wir sind davon überzeugt, dass sich die neuen Möglichkeiten, die sich vor allem aus der Digitalisierung ergeben, richtig angewendet als vorteilhaft beweisen.

Mehr Selbstbestimmung, effizientere und unkompliziertere Arbeitsprozesse, Transparenz – das sind die Chancen, die für uns hinter der Arbeit 4.0 stecken. Die gilt es zu nutzen! Denn es sind nicht nur Technologien, die sich wandeln, auch die gesellschaftlichen Ansprüche und Werte haben sich verändert. Dazu gehört auch der Stellenwert der Arbeit im Verhältnis zum Privatleben. Immer häufiger wird der Wunsch nach mehr Arbeitszeitsouveränität laut.

Die Arbeit 4.0 bietet dafür Lösungen. Damit die Ängste vor Veränderungen und der Digitalisierung abgebaut werden und sich neue Tools, Methoden und Prozesse bewähren können, ist es aus unserer Sicht vor allem nötig, den Veränderungsprozess sensibel und umfassend zu begleiten. Wer ins kalte Wasser geworfen wird, ohne schwimmen zu können, möchte sicherlich kein zweites Mal ins Schwimmbecken. Also heißt es erst einmal, mit Schwimmflügeln und unter Aufsicht zu üben.

In der Arbeitswelt bedeutet dies: Expertenrat und gut durchdachte Schulungen sind die Basis, um auch die ängstlichen Change-Betroffenen mitzunehmen. Experimentierräume als Sandkasten zu benutzen, hat sich als Prinzip gut bewährt, um Erfahrungen zu sammeln, Ängste einfühlsam abzubauen und Vorteile aufzuzeigen.

„Die Technik schafft nur neue Möglichkeiten. Was wir tatsächlich wahr werden lassen von dem, was möglich ist, um unsere Lebens- und Arbeitswelt zu gestalten, liegt weiterhin in unseren Händen – hier liegt der gesellschaftliche und politische Gestaltungsauftrag!“, heißt es dazu auch in der Studie „Arbeit 4.0: Arbeit weiterdenken“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Was privat zum Alltag gehört, geht auch im Job

Bei der Frage, ob wirklich alle die Veränderung packen werden und wie man sie richtig angeht, hilft der Blick ins private Leben. Schauen wir nur einmal auf die Smartphones der Teammitglieder. Mit recht hoher Wahrscheinlichkeit befinden sich darauf Apps wie Facebook, WhatsApp oder vielleicht auch eine Online-Banking-App. Diese Veränderung haben die meisten bereits mitgemacht und erfolgreich in den Alltag integriert. Statt zu telefonieren, tauscht man sich über die Familien-WhatsApp-Gruppe aus. Statt einen Überweisungsschein auszufüllen und zum Briefkasten zu bringen, tippt man die Daten ein und bestätigt mit Fingerprint oder Code. Wie konnte diese Veränderung privat gelingen?

Zwei Punkte sind aus unserer Sicht ausschlaggebend: unterstützende Hilfestellung sowie der spürbare Vorteil beziehungsweise die Belohnung. Vielleicht mussten Kinder und Enkel beim Einrichten der Apps helfen und die ersten Schritte erklären. Vielleicht gab es auch einfach ein gutes YouTube-Tutorial. Das mitzumachen war es wert, denn am Ende wartete eine Belohnung. Entweder war es eine Erleichterung des Prozesses, eine Zeitersparnis (Banking-App) oder auch eine soziale Belohnung in Form von Teilhabe (Facebook und WhatsApp).

Sich das einmal bewusst zu machen, hilft aus unserer Sicht auch, zu verstehen, wie man die Veränderungen der Arbeit 4.0 im Zuge der Digitalisierung erfolgreich adaptieren kann.

6 Change-Management-Regeln für das Gelingen von Veränderungsprozessen

6 Change-Management-Regeln für das Gelingen von Veränderungsprozessen

Kennen Sie das: Obwohl alle mit voller Begeisterung starteten und eigentlich alles ganz leicht schien, wird der neu implementierte Prozess nicht gelebt oder das neue Tool nicht genutzt beziehungsweise die neue Arbeitsweise nicht angenommen. Gescheiterte Veränderungsprozesse gibt es wie Sand am Meer. Der Grund: oft wird der Aufwand unterschätzt und für das Thema weder genug Zeit noch ausreichend Ressourcen bereitgestellt. Darüber hinaus werden häufig schon zu Beginn viele Fehler gemacht, die den Erfolg eines Change-Projektes fast schon unmöglich machen. Doch das muss nicht ewig so weitergehen. Es gibt sechs Change-Management-Regeln, welche aus unserer Erfahrung die wichtigsten Stützfeiler eines gelungenen Veränderungsprozess sind.

1. Change-Management-Regel: Kommunikation

Wie so oft in der Arbeitswelt, ist auch in Change-Prozessen die Kommunikation das A und O.  Dabei ist auf die Zeitpunkte, Inhalte, Menge und auch Tonalität zu achten. Denn es ist nicht nur ein Kommunikationsmangel, der Change-Projekte zum Scheitern bringt. Auch zu viel Kommunikation kann dazu führen, dass die wirklich wichtigen Informationen untergehen. Ebenso kann auch die Tonalität entscheidend sein: Denn was für die PR gilt (die sich an externe Empfänger richtet), ist auch innerhalb eines Unternehmens nicht so viel anders. Auch Mitarbeiter die dem Change unterliegen, wollen verstanden und auf Augenhöhe angesprochen werden. Sie müssen wissen, was passiert und warum es passiert (Transparenz), dabei aber nicht mit unnötigen Informationen überhäuft werden. 

2. Change-Management-Regel: Zeit und Geduld

Veränderungen brauchen Zeit, bis sie wirklich greifen und neue Prozesse tatsächlich rund laufen. Im Privaten fällt uns die Umgewöhnung jahrelang erlernter Routinen schwer und warum sollte es im Job anders sein? Deshalb ist es wichtig, ausreichend Zeit für die erfolgreiche Umsetzung von Change-Projekten einzuplanen. Auch wenn alle Schulungen abgeschlossen sind, heißt das noch nicht, dass auch alles so läuft, wie es seitens des Change-Teams gedacht war. Es wird immer mal wieder kleine Stolpersteine oder gar Widerstand geben. Damit die Veränderung dann auch wirklich vollumfänglich gelingt, braucht es für die Umsetzungsphase Zeit, Geduld und die richtige Begleitung. Was uns zu Punkt drei bringt. 

3. Change-Management-Regel: Begleitung und Verantwortung

Als Change-Manager hat man für die Projektthemen einen Expertenstatus. Doch nicht alle vom Veränderungsprozess Betroffenen sind auf dem gleichen Level unterwegs. Einige von ihnen arbeiten vielleicht nur von Zeit zu Zeit mit dem neuen Tool oder haben nur selten Berührung mit der neuen Arbeitsweise. Außerdem fällt Veränderung nicht allen Menschen gleichermaßen leicht. Der ein oder die andere mag vielleicht auch schon Erfahrungen mit gescheiterten Veränderungsmaßnahmen gemacht haben und ist deshalb zunächst skeptisch. Genau aus diesen Gründen braucht es eine vernünftige Begleitung bei Veränderungsprozessen. Es muss Verantwortliche geben, die als direkte Ansprechpartner bei Rückfragen dienen. Sie sollten nicht nur tiefgreifendes Fachwissen mitbringen, sondern auch das Vertrauen der Change-Betroffenen auf ihrer Seite haben. Denn nur dann werden Fragen und Zweifel offen angesprochen und haben eine Chance geklärt zu werden.  

4. Change-Management-Regel: Begeisterung statt Druck

Wer möchte, dass alle am Veränderungsprozess teilhaben und diesen nicht nur ernst nehmen, sondern ihn auch wirklich leben, der sollte auf Begeisterung setzen. 

Top-Down-Anweisungen und Druck erzeugen selten Herzblut für eine Sache. Viel eher führt es zu Angst. 

Dann werden Aufgaben zwar erledigt, es entstehen zeitgleich jedoch auch vermehrt Fehler. Darüber hinaus entsteht ein Arbeitsstil des Abarbeitens, jedoch nicht des Mit- oder gar Weiterdenkens. Dabei geht oft ein großes Potential verloren. Schafft man es hingegen Neugierde und Begeisterung für die Veränderung zu erzeugen, so steigt das Engagement deutlich und Themen werden auch über das eigene Aufgabenspektrum hinaus durchdacht und bearbeitet. Zudem macht es schlussendlich allen Betroffenen, auch Führungskräften und Change-Managern, deutlich mehr Freude in einem Umfeld der Begeisterung als der Angst zu arbeiten. 

Die 6 wichtigsten Change-Management-Regeln für erfolgreiche Veränderungsprozesse

5. Change-Management-Regel: Eine gelebte Fehlerkultur

Weder im Leben, noch im Job und ebenso wenig in Change-Prozessen läuft immer alles wie geplant. Wo gehobelt wird, fallen auch Späne heißt es und bei einem Change-Prozess wird viel gehobelt. Wenn sich Dinge ändern, entstehen im Umstellungsprozess unter Garantie auch mal Fehler. Das ist ok, solange sie nicht geschäftsbedrohend sind. Anstatt Fehler hart abzustrafen, sollte eine Kultur herrschen, in der sie offen angesprochen werden können und man gemeinsam an Lösungen arbeitet. Wenn keine Angst besteht, Fehler zuzugeben, werden sie früher gemeldet. So lassen sich größere Auswirkungen oft noch vermeiden. Zudem können aus offen kommunizierten Fehler auch andere lernen. In Summe führt das zu weniger Fehlern und verbessert gleichzeitig die Arbeitsatmosphäre. 

6. Change-Management-Regel: Führungskräfte und ihre Glaubwürdigkeit

Sicher haben Sie genauso wie wir bereits erlebt, wie Veränderungsprozesse angestoßen worden sind, die keinem besonders sinnvoll erschienen. Ab der ersten Sekunde war die Skepsis der Betroffenen so groß, dass das gesamte Projekt auch direkt hätte wieder abgeblasen werden können. Kein Wunder, wer möchte sich schon gern für etwas einsetzen, was er als wenig sinnvoll erachtet? Ein wichtiger Punkt für die wahrgenommene Sinnhaftigkeit eines Change-Projektes, ist die Glaubwürdigkeit und diese hat viel mit dem Handeln der Führungskraft zu tun. Schreit der Chef „Veränderung ist gut und notwendig“, lebt für sich selbst aber nach einem ganz anderem Credo, so wird kaum jemand an den Sinn oder die Umsetzbarkeit der Veränderung glauben. Ein Veränderungsprozess sollte deshalb immer durch eine Führungskraft gestützt werden, die „Veränderung“ nicht nur ruft, sondern sie selbst auch lebt. 

Eigentlich doch gar nicht so schwer, oder? Keine Frage, Change-Prozesse sind komplexe Projekte. Doch wir haben die Erfahrung gemacht, werden die wichtigsten Change-Management-Regeln eingehalten und ist die Veränderung wirklich sinnvoll, so ist die Basis geschaffen. Steht dann noch ausreichend Zeit zur Verfügung, können Veränderungsprozesse erfolgreich umgesetzt und gelebt werden.

Mitarbeitermotivation im Schichtdienst – so machen Sie es richtig

Mitarbeitermotivation im Schichtdienst – so machen Sie es richtig

Betriebe optimieren häufig ihre Prozesse, jedoch nicht ihren Umgang mit Mitarbeitern. Dabei hat dieser eine enorm große Auswirkung. Denn zufriedene Mitarbeiter leisten nicht nur bessere Arbeit, sie sind auch seltener krank und bleiben dem Unternehmen länger treu.

Glückliche Mitarbeiter sind also eine Win-Win-Situation für alle. Für die Mitarbeiter, die ihren Job natürlich viel lieber motiviert und mit Freude machen, aber auch für die Unternehmen, die weniger Personalausfallkosten und -recruitingkosten haben, wenn ihre Mitarbeiter nicht ausfallen. Aber was tun wir mit dieser Erkenntnis? Weitermachen wie bisher?

Wir wollen Ihnen heute ein paar Ideen geben, wie sie gerade im Schichtdienst die Mitarbeitermotivation stärken können.

Wie motiviert man Mitarbeiter im Schichtdienst?

Um diese Frage zu beantworten ist es zunächst wichtig zu klären, was genau diese mysteriöse Motivation denn ist.

In der Psychologie unterscheidet man zwischen zwei Arten der Motivation, der intrinsischen und der extrinsischen Motivation.

Mitarbeitermotivation im Schichtdienst mit Vote2Work_ Foto luis melendez Unsplash

Intrinsische Motivation – man hat sie oder nicht?

Die intrinsische Motivation kommt, wie das Wort schon vermuten lässt, von innen heraus. Das bedeutet, dass man ganz ohne äußere Anreize motiviert ist. Entweder, weil man ein Thema spannend findet und daran Spaß hat, weil man seine Aufgabe für die persönliche Weiterentwicklung bedeutend findet oder aus anderen Gründen als sinnvoll und herausfordernd empfindet. Wenn Sie Mitarbeiter haben, die von sich aus eine starke Motivation für ihren Job mitbringen, ist das großartig.

Dann gibt es für Sie eigentlich nur zwei Regeln: 

  1. Zerstören Sie die intrinsische Motivation nicht durch negative externe Faktoren, wie schlechte Kommunikation, nicht nachvollziehbare Entscheidungen oder Nichtbeachtung
  2. Fördern Sie jene Themen, die den Mitarbeiter besonders motivieren. Ermöglichen Sie ihm oder ihr in diesem Themenfeld weiter zu wachsen, je nach Interesse fachlich oder auch in der Führungslinie

Extrinsische Motivation und wie Sie sie ansteuern können

Extrinsische Motivation und das Wort verrät es im Prinzip schon, ist jene Motivation, die durch Einflüsse von außen gesteuert wird. Eine Gehaltserhöhung, zusätzliche Urlaubstage, Lob oder auch sonstige Benefits, können alle für mehr Motivation sorgen. Von längerer Dauer ist zweifelsohne jedoch die intrinsische Motivation und kostengünstiger für den Arbeitgeber ist sie obendrein auch noch.

Wir wollen die Romantik der Arbeitswelt ja nicht zerstören, aber wenn wir ehrlich sind, wissen wir: es sind eben nicht alle bei der Arbeit hochgradig von sich heraus motiviert, denn nicht jeder Job gleicht einer Selbsterfüllung. Und das ist auch ok so.

Deshalb ist die extrinsische Motivation durchaus ein spannendes Feld für Personaler und disziplinarisch sowie fachliche Vorgesetzte.

 

So motivieren Sie speziell im Schichtdienst

Machen wir uns nichts vor, Branchen in denen in Schichten und schreibtischlos gearbeitet wird, haben es besonders schwer die Motivation ihrer Mitarbeiter anzusteuern. Denn nette entspannte Kuchenrunden oder besonders schicke Büros sind für gewöhnlich keine Optionen, die man im Blue Collar Umfeld findet.

Mitarbeitermotivation im Schichtdienst mit Vote2Work

Umso wichtiger, Gründe für Demotivation in der Basis der Arbeit gar nicht erst entstehen zu lassen.

Achten Sie also auf:

  1. Faire Bezahlung
  2. Richtige Teamzusammenstellung
  3. Faire Aufgabenverteilungen
  4. Klare und transparente Kommunikation

Und bedienen Sie sich solcher Instrumente, die Ihnen zur Verfügung stehen: Teamveranstaltungen oder vielleicht auch Benefits aus dem Gesundheitsmanagement, wie Massagen, Sportprogramme und gesunde Snacks im Pausenraum.

Einer der wichtigsten Punkte, wenn es um die Motivation von Schichtarbeitern geht, ist die faire Verteilung von Einsätzen.

Wir wissen, wie schwierig es sein kann, Schichten nicht nur fair zu planen, sondern auch noch auf individuelle Wünsche einzugehen. Gerade dann, wenn die eigentlich so wunderbar geplanten Schichten durch Produktionsmehraufwände oder aber Krankheiten und Urlaube  durcheinander gebracht werden, wird es extrem herausfordernd. Wenn dann Mitarbeiter plötzlich und auch eher unfreiwillig Schichten tauschen oder zusätzliche Schichten übernehmen müssen, bedeutet dies nicht nur einen großen Organisationsaufwand für die Führungskraft, sondern oft auch Frustrationspotenzial seitens der Mitarbeiter.

Wie geht man mit dieser Situation mit Blick auf die Mitarbeitermotivation nun am Besten um?

 

Richtig motivieren: Mitbestimmung ist die Antwort!

Denn vielleicht gibt es unter den Mitarbeitern auch jemanden, der mit einem Schichtwechsel gerade nicht nur kein Problem hätte, sondern dem dieser sogar gut in die private Planung passt. Und vielleicht freut sich ein anderer auch über ein paar bezahlte Überstunden. Als Einsatzplanungsverantwortlicher hat man diese Mitarbeiter aber vielleicht gerade gar nicht im Fokus gehabt.

Denn alle, die unter Einbezug gesetzlicher Arbeitszeitregelungen in Frage kämen, persönlich zu fragen, ist zumeist ein großer Aufwand. Bis man alle per Mail oder Telefon erreicht hat, vergeht oft zu viel Zeit. Deshalb wählt man häufig die scheinbar schnellste oder einfachste Lösung.

Vote2Work bietet genau zu diesem Problem die passende Lösung. 

Erreichen Sie Ihre Mitarbeiter ganz einfach per App. Unsere Anwendung zeigt Ihnen nur jene Schichtarbeiter an, die mit Blick auf ihre bisherigen Einsätze nach Arbeitszeitgesetz einspringen dürften. Sie können diesen dann einfach digital eine Anfrage stellen, auf welche die Mitarbeiter mit wenigen Klicks über das Handy antworten können. So bekommen Sie deutlich schneller Rückmeldungen und zeitgleich haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, selbst bei der Gestaltung ihrer Arbeitszeit mitzubestimmen.

So erleichtert Vote2Work nicht nur den Personalverantwortlichen die Einsatzplanung, es motiviert Mitarbeiter im Schichtdienst, da sie auf Augenhöhe mit dabei sind. Darüber hinaus modernisiert es einen Prozess, welcher sich in vielen, eigentlich hochmodernen Betrieben noch immer weit entfernt vom Ansatz der Industrie 4.0 befindet.

Vote2Work® unterstützt bei der Flexibilisierung der Arbeitswelt

Die Flexibilisierung der Arbeitswelt bezieht sich auf verschiedene Aspekte und Zielsetzungen, die es ermöglichen sollen, Arbeitsbedingungen an die sich verändernden Anforderungen von Arbeitnehmern und Unternehmen anzupassen. Diese Anpassungen sollen sowohl den Bedürfnissen der Arbeitnehmer nach einer besseren Work-Life-Balance als auch den Anforderungen der Unternehmen nach effizienteren Arbeitsprozessen gerecht werden. Durch Anklicken des Videos auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick wie flexibles Arbeiten durch unsere Anwendung organisiert werden kann.

 

Zeit, Ort und Art des Einsatzes unterliegen der Flexibilisierung der Arbeitswelt

Eine wichtige Zielsetzung der Flexibilisierung der Arbeitswelt ist die Förderung von individuell bestimmbaren Arbeitszeiten. Dies umfasst Maßnahmen wie Gleitzeit, Teilzeitarbeit, flexible Schichtmodelle wie auch Lebensarbeitszeitkonzepte. Durch vielfältige Maßnahmen in diesen Bereichen können Arbeitnehmer ihre Arbeitszeit an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen und eine bessere Balance zwischen Berufs- und Privatleben erreichen.

Ein weiterer Aspekt der Flexibilisierung betrifft den Arbeitsort. Mit der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung der Arbeitswelt ist es nun möglich, von nahezu überall aus zu arbeiten. Seit Corona in bestimmten Branchen fast die Regel, ist im Bereich der Produktionsarbeit oder bei Dienstleistungen am Kunden dieses Potenzial jedoch begrenzt. Nichtsdestotrotz ermöglicht die Nutzung digitaler Technologien eine schrittweise Flexibilisierung eines Anteils auch in diesem Bereich der Arbeitswelt, wenn es technische und rechtliche Bedingungen zulassen. Dies können beispielsweise Zeiten der Arbeitsvorbereitung oder Nachbereitung wie Dokumentation oder Abrechnung umfassen. So können anteilig Zeit und Kosten für das berufliche Pendeln vermindert und gleichzeitig die Produktivität gesteigert werden.

Darüber hinaus zielt die Flexibilisierung der Arbeitswelt darauf ab, neue Beschäftigungsformen und Arten der Zusammenarbeit zu fördern. Hierzu gehören beispielsweise flexible Teilzeitkräfte wie Werkstudenten, Rentner oder Jobber, die über digitale Tools in die betrieblichen Abläufe wie feste Mitarbeiter eingebunden werden. Der Bedarf der Unternehmen nach flexiblen Mitarbeiterreserven kann so mit den Angeboten der Teilzeitkräfte ganzheitlich digital zusammengebracht werden. Auch diese Formen der Beschäftigung bieten Arbeitgebern wie Arbeitnehmern die Möglichkeit, Arbeitsverhältnisse einzugehen und die Arbeitswelt flexibler zu gestalten.

Flexibilisierung der Arbeitswelt: Herausforderungen, die wir gemeinsam meistern

Die Flexibilisierung der Arbeitswelt bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Zum einen besteht die Gefahr der Entgrenzung von Arbeit und Privatleben, da die Arbeitnehmer digital fast ständig erreichbar sind. Zum anderen müssen gerade deshalb Arbeitsrechte und der Schutz der Arbeitnehmer gewährleistet sein, um Ungleichheiten oder unsichere Beschäftigungssituationen zu verhindern.

Insgesamt zielt die Flexibilisierung der Arbeitswelt darauf ab, die Arbeitsbedingungen an die veränderten Anforderungen und Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Unternehmen anzupassen. Durch die Einführung von flexiblen Arbeitszeitmodellen und durch die Förderung neuer Beschäftigungsformen können eine bessere Work-Life-Balance erreicht und die Arbeitseffizienz optimiert werden. Beides führt letztlich zu einer Steigerung der Erträge und der Zufriedenheit der Beschäftigten. Die Flexibilisierung der Arbeitswelt ist eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligte im Prozess und wirkt dem Fachkräftemangel entgegen, da neue Arbeitnehmer erreicht werden können, die bei starren Arbeitszeitmodellen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen.

Gewonnen: Vote2Work holt den HR-Start-up Award 2019

Gewonnen: Vote2Work holt den HR-Start-up Award 2019

Wir haben es gehofft, hart dafür gearbeitet und trotzdem war die Überraschung groß: wir haben den HR-Start-up Award 2019 gewonnen. 

Am 26. Juni 2019 standen wir gemeinsam mit den Teams von QuoFox und MotionMiners als Finalisten auf der Bühne und konnten es kaum glauben, als es hieß Vote2Work® sei der Gewinner. Unsere Konkurrenz war schließlich stark und mit ebenso guten Ideen am Start. Umso mehr freuen wir uns, dass die zukunftweisende Bedeutung unserer Schicht-Abstimmungs-App zur Personaleinsatzplanung gesehen und gewürdigt wurde. 

HR-Start-up Award – der Innovationspreis der HR-Community

Mit dem HR-Start-up Award werden im Rahmen des Personalmanagementkongresses des Bundesverband der Personalmanager (BPM) junge Start-ups mit besonders zukunftsträchtigen „ready-to-use“ Produkten oder Services für HR-Funktionen in Unternehmen geehrt.

Vote2Work beim HR-Start-up Award

Wir von Vote2Work haben in diesem Jahr zum ersten Mal unsere Bewerbung beim HR-Start-up Award eingereicht. Die Konkurrenz war groß, denn im vierten Jahr dieser Veranstaltung gab es eine rekordverdächtige Anzahl an Einreichungen. 46 Bewerbungen wurden von der siebenköpfigen hochkarätigen Jury begutachtet. Aus ihnen bestimmten sie anschließend drei Finalisten. Es war jedoch das große Publikum von HR-Entscheidern, welches das letzte Wort hatte. Denn vor eben diesem mussten die Finalisten in einem fünfminütigen Pitch überzeugen. Wir haben Alles gegeben und Vote2Work mit der Leidenschaft präsentiert, welche wir seit Jahren und bis heute tagtäglich in unsere Anwendung stecken. Und das hat das Publikum überzeugt.

Vote2Work überzeugt die Personalmanager

Das Publikum hat eindeutig entschieden: Vote2Work ist der Gewinner des HR-Start-up Award 2019. Das freut uns riesig. Dabei ist der Award selbst zweitrangig, vielmehr ehrt und motiviert es uns, dass unsere Vision von einer hochkarätigen Jury und einem fachkundigen Publikum als wichtiger Treiber der Digitalisierungsstrategie im deskless Arbeitsumfeld erkannt wurde. 

Wir sind überzeugt, dass unser Schicht-Abstimmungstool Vote2Work® den Blue-Collar Bereich revolutionieren kann und das mit Vorteilen für alle Beteiligten. Personalern und Vorgesetzten wird die Ad-hoc-Einsatzplanung bedeutend erleichtert, während Mitarbeitern die motivierende Mitbestimmung ermöglicht wird. 

HR Start-up Award 2019 – Interview mit Gewinnerin Katrin Pape, CEO und Co-Founder von Vote2Work from hkp/// group on Vimeo.

 

Der HR-Start-up Award ist für uns ein weiterer Beweis, der Zukunftsfähigkeit von Vote2Work und des Bedarfs des Marktes einer flexiblen Personaleinsatzplanung. 

Weitere Informationen zum HR-Start-up Award: https://www.hrstartupaward.com