Flexible Arbeitszeitmodelle im Überblick und in der Bewertung

Flexible Arbeitszeitmodelle im Überblick und in der Bewertung

Flexible Arbeitszeitmodelle sind immer auch ein Spiegel ihrer „Zeit“ im Sinne der jeweiligen „Epochen“, die jedoch aus den verschiedensten Gründen immer weniger lang anhalten. So haben sich im Laufe der vergangenen Jahre immer schneller vielerlei neue Möglichkeiten einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung herausgebildet, die außer den Arbeitgebern auch den Arbeitnehmern viel mehr Freiräume als früher bietet. Auf dieser Seite haben wir flexible Arbeitszeitmodelle anhand der wichtigsten Beispiele zusammengestellt und beginnen mit gewissermaßen „klassischen“ Kriterien – sowie den Vorteilen, aber auch den Schwierigkeiten, die jeweils damit verbunden sein können.

Vollzeit, Teilzeit, Gleitzeit – sowie Schichtarbeit

Wenn wir unseren Überblick mit dem Modell der Schichtarbeit beginnen, so ist das ausschließlich dem Fakt geschuldet, dass sich dieses Organisationsprinzip bereits am längsten in der Arbeitszeitgestaltung etabliert hat. Die weiterhin auf acht Stunden getaktete tägliche Arbeitszeit der Mitarbeiter wird dabei im Tagesverlauf in mehreren Schichten aufgeteilt, oft etwa in eine Frühschicht von zum Beispiel 6 bis 14 Uhr und eine Spätschicht von 14 bis 22 Uhr (Zweischichtbetrieb). Kommt in der restlichen Zeit eine Nachtschicht hinzu, wird von Dreischichtarbeit gesprochen. Gerade in der Industrie sind Arbeitszeitmodelle dieser Art auch weiter notwendig, um Maschinenlaufzeiten nicht zu unterbrechen und keine Produktionsstopps sowie wirtschaftliche Verluste zu riskieren. Die Vorteile für die Beschäftigten halten sicher allerdings, vor allem bei häufigen Nachtschichten, gelinde gesagt in Grenzen. Und auch immer mehr Unternehmen erkennen in zunehmend volatileren Zeiten, dass die klassischen Schichtsysteme im Zeitalter von Industrie 4.0 aufgrund fehlender Möglichkeiten zur Flexibilisierung an ihre Grenzen stoßen.

Anders verhält sich das durchaus beim Gleitzeit-Modell, bei dem der Arbeitgeber eine tägliche Kernarbeits- und Anwesenheitszeit für Mitarbeiter festlegt, beispielsweise von 10 bis 15 Uhr, während in der außerhalb davon liegenden Rahmenarbeitszeit oder Gleitrahmenzeit keine Anwesenheitspflicht besteht. Die Arbeitnehmer können selbst entscheiden selbst, ob sie früher kommen oder später gehen, um ihre reguläre Arbeitszeit von nach wie vor zumeist acht Stunden flexibel abzuleisten. Plus- und Minusstunden sind dabei akribisch auf einem Gleitzeitkonto zu verbuchen, um einen Ausgleich in der einen wie der anderen Richtung zu gewährleisten.

Ein dritter „Klassiker“ ist selbstverständlich die Unterteilung in Vollzeit und Teilzeit. Während im ersten, immer noch sehr weit verbreiteten Fall die Arbeitnehmer in der Regel fünf Tage pro Woche, jeweils sieben bis acht Stunden täglich arbeiten (35- bis 40-Stunden-Woche), leisten sie bei Teilzeit in einer großen Vielzahl von flexiblen Regelungen weniger Arbeits- und Anwesenheitsstunden pro Tag oder an weniger als fünf Tagen in der Woche. Dies sind auch für die Mitarbeiterzufriedenheit bedeutende Einflussfaktoren, selbst wenn dafür prozentuale Einkommenseinbußen zu berücksichtigen sind.

 

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Neue flexible Arbeitszeitmodelle als Vertrauensarbeitszeit für längere Zeiträume

Wenn flexible Arbeitszeitmodelle über die Regelung der täglichen beziehungsweise wöchentlichen Arbeitszeit hinausgehen, ist heutzutage häufig von Vertrauensarbeitszeit die Rede. Dabei handelt es sich nicht um ein Arbeitszeitmodell im eigentlichen Sinn, sondern um die Aussage, dass der Arbeitgeber die Anwesenheit der Mitarbeiter nicht kontrolliert – unabhängig von vorgegebenen Arbeitszeiten. Doch schon im eigenen Interesse müssen Arbeitnehmer daran interessiert sein, ihre Arbeitszeiten so genau wie möglich zu dokumentieren – zum Beispiel, um zu viele Überstunden zu vermeiden.

So wird bei Regelungen zur Jahresarbeitszeit vom Arbeitgeber lediglich die Gesamtzahl der jährlich zu leistenden Arbeitsstunden festgelegt, die ungleich über das gesamte Jahr verteilt werden können. Flexibles Arbeiten in diesem Sinne insbesondere für Saisonarbeiter, etwa im Tourismus oder auf Montage, äußerst vorteilhaft.

Ein Konto für die Lebensarbeitszeit wird demgegenüber ausschließlich in Geld- statt in Zeiteinheiten geführt. Dabei verzichten Mitarbeiter auf einen Teil ihres Gehalts sowie auf Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, welche stattdessen auf das Konto eingezahlt werden. Das angesparte Guthaben können sie dann zur Finanzierung offiziell unbezahlter Auszeiten wie einer verlängerten Elternzeit oder des sogenannten Sabbatjahres nutzen, in dem sie sich (mindestens) ein Jahr lang einem „Lieblingsprojekt“ außerhalb ihres Berufes widmen können. Auch so sind agiles Arbeiten und flexible Arbeitszeiten in Einklang zu bringen.

Flexible Arbeitszeitmodelle bedürfen einer zuverlässigen Arbeitszeiterfassung

Das Gleitzeit-, Ampel- oder Arbeitszeitkonto ist ja schon weiter oben angesprochen worden. Es ist vor allem dann besonders relevant, wenn flexible Arbeitsmodelle ohne Anwesenheitspflicht genutzt werden. Denn spätestens in diesem Fall hat die gute alte Stechuhr ausgedient. Im Sinne eines sogenannten „Employer Self Service“ verbuchen Arbeitnehmer stattdessen am PC mit der entsprechenden Software oder per Smartphone über eine digitale App ihre geleisteten Arbeitszeiten, die von der zuständigen Führungskraft freizugeben sind. Wenn das Konto ins Minus gerät, ist es durch zusätzliche Arbeitsstunden auszugleichen, während ein Plus bei der nächsten Gelegenheit Freizeit verspricht. Eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitkonten sind Ampelkonten, die mithilfe einer farbigen „Warnleuchte“ signalisieren, wenn Angestellte zu viele Über- oder Fehlstunden angesammelt haben. Spätestens dann, wenn die Ampel von Gelb auf Rot wechselt, sollten Maßnahmen zum Ausgleich des Kontos ergriffen werden.

Diese und andere digitale Lösungen für flexible Arbeitszeitmodelle, mit denen die Generation Z die Arbeitswelt und -zeit verantwortungsvoll selbst gestaltet, finden Sie in unserem Vote2Work®-Portfolio. Sprechen Sie uns gern auf eine individuelle Beratung an!

 

 

 

Flexible Arbeitsmodelle: Anwesenheitspflicht war gestern

Flexible Arbeitsmodelle: Anwesenheitspflicht war gestern

Jeden Tag von Acht bis Vier oder zu anderen festgelegten Zeiten am Arbeitsplatz erscheinen und gewissermaßen unter Aufsicht seine Arbeitsstunden ableisten – die meisten Arbeitgeber und Beschäftigten sind sich darüber einig, dass dieses klassische Organisationsprinzip der Lohnarbeit aus vielen Gründen nicht mehr zeitgemäß erscheint. Flexible Arbeitsmodelle bieten vielfältige Möglichkeiten, die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft anzugehen, indem etwa die Chancen der Digitalisierung wahrgenommen werden. Anwesenheit am festgelegten Arbeitsplatz verlangen derartige flexible Arbeitsmodelle meistens nicht mehr – das zeigen die nachfolgenden Beispiele, die zudem weitere Vorteile für Unternehmen und Beschäftigte verdeutlichen.

Flexible Arbeitsmodelle an der Schwelle zum Homeoffice-Zeitalter

Schon vor Corona und den damit verbundenen Erfordernissen für Veränderungen erfreute sich das Homeoffice bei Arbeitnehmern einer immer größeren Beliebtheit – ermöglicht es doch, die gesamte Arbeit oder einen Teil davon außerhalb des Büros, meist von zu Hause aus, zu erledigen. Die mit dem Arbeitgeber individuell vereinbarten Regelung umfasst dabei flexible Arbeitszeitmodelle respektive Arbeitsmodelle, die aber durchweg auf die Anwesenheitspflicht am Arbeitsplatz verzichten. Die Vorteile für Arbeitnehmer liegen auf der Hand – sie arbeiten meist deutlich produktiver, weil Ablenkungen durch Kollegen und ständigen Kundenkontakt ausbleiben oder doch sehr viel geringer sind. Zudem entfallen oftmals weite Anfahrtswege, was nicht nur Zeit und Stress, sondern auch Kosten spart. Die steuerlich absetzbare Homeoffice-Pauschale sorgt in diesem Sinn für weitere Pluspunkte. Allerdings ist jeder Arbeiter im Homeoffice natürlich in Selbstdisziplin und Selbstorganisation stärker gefordert als im Büro. Gerade dafür leisten die Anwendungen und Apps von Vote2Work beste Dienste.

 

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Flexible Arbeitsmodelle, denen die Zukunft gehört: Remote Work

Gewissermaßen eine Weiterentwicklung des Homeoffice sind flexible Arbeitsmodelle, die als Remote Work bezeichnet werden und vor allem auf der Nutzung von mobilen Endgeräten beruhen. Auch hier fordert der Arbeitgeber keine Präsenzzeit im Büro, weil die Mitarbeiter bei Bedarf zu hundert Prozent in virtuellen Teams arbeiten. Vor allem Großkonzerne können so internationale Teams zusammenzustellen, die zeit- und ortsunabhängig miteinander tätig werden. Vorteile sind neben der Unabhängigkeit des Einzelnen auch neue Sichtweisen und Wissensbestände für die Gemeinschaft, die so besser entdeckt und ausgetauscht werden können. Remote Work eignet sich sowohl besonders gut für Menschen, die gerne unterwegs sind und sich nicht auf einen Arbeitsort festlegen wollen, als auch für berufstätige Eltern, die Job und Familienleben auf diesem Weg besser vereinbaren möchten. Auch wer gesundheitliche Probleme hat und deshalb nicht täglich ins Büro fahren kann, profitiert in hohem Maße von diesem Modell. Voraussetzung ist allerdings – vielleicht noch stärker als beim Homeoffice –, dass der Remote Worker sich selbst organisieren kann und beispielsweise seinen Feierabend nicht vergisst. Nur so gelingt eine zufriedenstellende Work-Life-Balance, die bekanntlich zu den für die Mitarbeiterzufriedenheit entscheidenden Einflussfaktoren zählt.

Jobsharing im Co-Working-Space: Durch Teilen gewinnen

Andere flexible Arbeitsmodelle, die auch nicht erst seit kurzem Anwendung finden, werden unter dem Stichwort Jobsharing zusammengefasst. Beispiele für verschiedene Varianten davon betreffen häufig einen einzelnen „festen“ Arbeitsplatz, den sich mehrere Mitarbeiter teilen – zu zweit jeweils exakt zur Hälfte der Stunden oder in vielfältigen individuellen Absprachen. Flexibles Arbeiten in diesem Sinne bringt viele Vorteile für eine optimale Arbeitszeiteinteilung aller Beteiligten – erfordert aber auch eine besonders intensive und kontinuierliche Abstimmung untereinander. Vor allem dann, wenn Kontrolle und Betrieb industrieller Anlagen eine durchgehende – wenn auch geteilte – Anwesenheitspflicht verlangen, ist die kontinuierliche Information aller Beteiligten über Aufgaben, Einsatzpläne und laufende Arbeitsschritte unabdingbar. Personaleinsatzprogramme wie Vote2Work, auf die alle Beteiligten Zugriff haben, sind dafür eine ideale Lösung.

Außerhalb klassischer Industrien, im Feld der rasant wachsenden Start-up-Projekte, finden sogenannte Co-Working-Spaces immer größeren Anklang, weil in ihnen nicht nur räumliche, sondern auch geistige Zusammenarbeit gefördert wird. Gerade die sogenannte Generation Z versteht damit die Arbeitswelt als einen Ort, der sowohl konzentriertes Schaffen als auch anregenden Austausch in einer entspannten und kreativen Arbeitsatmosphäre ermöglicht. In einer weit entwickelten Variante handelt es sich um flexible Arbeitsmodelle, bei denen Co-Working-Space-Anbieter einzelne Arbeitsplätze oder Büroräume auf Jahres- oder Monatsbasis und teils auch tageweise an Menschen vermietet werden, die dort in einem kreativen Umfeld arbeiten möchten. Dieses bietet zumeist offene Arbeitsflächen mit zusätzlichen Einzelarbeitsplätzen, Büro- und Meetingräumen, die den Austausch und das Netzwerken in der Community fördern – genauso wie entsprechende Anwendungen von Vote2Work.